Berliner Fotografen: Jessy Macabeo

Erzähl uns kurz, wer du bist und was du machst.

Geboren und Aufgewachsen in Hessen mit Philippinischen Wurzeln, als Amerikaner. Vater Soldat und Mutter Krankenschwester.  Die erste Ausbildung als KFZ-Mechaniker, dann Kaufmann für Büro Dings bums, den Fachwirt angeschnitten und den Erzieher habe ich auch mal angefangen. 16 Jahre war ich bei den Streitkräften tätig. Zuhause ausgezogen mit 21 weil der Standort der Firma damals zu machte und durch mein Outing die Beziehung zuhause eh Kaputt war.. Also irgend wie mein Glück im Unglück. Kreativ, bunt und schräg war ich schon immer. Ob abstrakte Malerei auf Leinwänden, Singen, Musizieren, Sport, das gestalten meiner Wohnung oder die Fotografie … einfach alles muss  mal ausprobiert werden, was ich noch nicht kannte und halt mal hip war. Seit meinem Neuanfang am 2. Feb 2022 versuche ich einfach wieder ich zu sein und versuche die ganzen Geschehnisse die passiert sind aufzuarbeiten. Diesmal alles Clean… das ist garnicht mal so einfach, wenn man von Tempo 300 eine Vollbremsung hinlegen musste und in Zukunft nur noch +- 130 fahren.

 

Wie lange fotografierst du schon und was hat dich dazu gebracht, damit anzufangen?

Ganz genau kann ich das nicht sagen, als Kind immer mal mit der Minolta meiner Mum gespielt und irgend wann ist wohl mein erstes digitale Bild am 31.12.2002 entstanden. In den Anfängen waren es schon immer Menschen die mich interessiert haben, dann viele Autos und Landschaft, Blumen, u.s.w

Nun richtig angefangen habe ich mit mir selbst, weil ich anscheinend Bilder brauchte für Seiten im Internet. Nur konnte ich das ja keinem erzählen, das ich das für den Chat oder Social Media, bzw. Dating Seite brauchte. Das mit der Fotografie war immer ein Begleiter meines Lebens und intensiviert wurde es durch einen Freund ab ca. 2010… ich durfte dann ab und an mal seine DSLR benutzen und so hatte sich das entwickelt und meine Bilder waren innerhalb des Konzerns sehr bekannt. 2019 habe ich dann aufgehört, denn die Beziehung ging zu Ende und ich habe mit der Fotografie zu viel damit verbunden…. Orte, Models, Kulissen, Situationen die wir gemeinsam mit unseren Kameras festgehalten haben. Dann hatte ich mentale Probleme, war lange Partydrogen abhängig und als  Meth dazu kam war mir dann alles scheiß egal. Ich war Krank. Habe mich zurück gezogen … alles was mit den Bildern,  Social Media, Kontakte, Freunde, Job, Hobbys  etc. zu tun hatte, Aufgegeben. Dann ging es  2021 in die Reha und dort war Kreativität und sich neu finden im täglich Programm.

 

Hast du dein erstes Foto noch? Was bedeutet es dir heute?

Ja, ich habe es eben noch rausgesucht. Mir bedeutet es schon was, ich verbinde es mit den Gefühlen und Erlebnissen aus der Zeit.

 

Was fotografierst du am liebsten – Menschen, Architektur oder ganz andere Motive?

Am liebsten Menschen, frei und mitten aus dem Leben raus … Ob Portraits, bei der Arbeit, Akt, Fetisch, Sport …alles was den Menschen so interessant macht. Dann alles was für mich irgend eine Ästhetik hat. Angefangen von Architektur, Möbel, Irgend etwas aus der Natur, Food, Tiere, Landschaft.. eigentlich alles was mich interessiert. Das kann man am besten aus den Bildern sehen. Seit dem ich 2022/23 langsam wieder soziale Kontakte zulasse und wieder raus gehe… ist die Fotografie auch ein Mittel für mich um bei riskanten und trillernden Situationen clean zu bleiben.

 

Schwarz-Weiß oder Farbe – was ist dein Ding und warum?

Das kommt drauf an, je nach Laune und Motiv…… Aber bei Notfällen hat mich Schwarz-Weiß schon oft gerettet 🙂

 

Wie stehst du zu Instagram? Ist es für dich mehr Inspirationsquelle oder Business-Tool?

Ich bin ja erst seit diesem Jahr wieder drin…. Also Fluch und Segen zugleich. Zum Kontakte knüpfen und mal was zu zeigen ist es schon gut. Aber es tötet auch viel qualitative Zeit.

 

Hast du Vorbilder in der Fotografie, die dich besonders geprägt haben?

Nicht so wirklich. Viele Lifestyle Magazine und Adult Entertainment haben mich eigentlich immer mal inspiriert.

 

Welche Fotoausstellung hast du zuletzt gesehen und was ist dir dabei besonders aufgefallen?

Kann mich nicht dran erinnern, aber anhand dessen was ich glaube gesehen zu  haben, gibt es nichts mehr was noch nicht fotografiert wurde.

 

Wo konnte man deine Werke bisher sehen? Auf welche Ausstellung bist du besonders stolz?

Im Internet, Social Media, auf Vorträgen, Magazinen, Webseiten, Werbetafeln wie z.b https://flic.kr/s/aHskz2AhqL mit diesen Bildern wurde ich als Fotograf in der Firma erstmal bekannt und das aus Zufall,  mit deiner Sony DSC RX-100

 

Speicherst du deine Bilder noch im RAW-Format oder reicht dir JPEG im digitalen Zeitalter?

Ja alle in RAW und exportiere in JPEG …..aber da muss ich in Zukunft was ändern. Oft Speicher ich nur noch fertige Bilder ab und nicht mehr die RAW weil das einfach zu viel wird

 

Könntest du dir vorstellen, deine Arbeiten in einer Galerie nur noch auf Screens und nicht mehr als Prints zu zeigen?

Ich denke schon. Obwohl so ein richtig geiler Print schon was feines ist.

 

Fotografierst du noch analog? Wenn ja, warum reizt dich das in Zeiten der Digitalfotografie immer noch?

JA aber selten mit meiner Canon A1 …mir ist das mit den Abzügen und Entwickeln zu teuer. Mein Traum ist es aber mal selbst zu entwickeln und Abzüge zu machen  in so einem Dunkeln Raum mit rotem Licht. Wie ich das mal bei einem alten Ghostbusters Movie gesehen hatte. Allerdings ging da die Kammer in Flammen auf. LOL

Jessy Macabei | +491753475811 | jessy.macabeo@me.com